Anhand videoprotokollierter Gruppentherapien von Sexualstraftätern wurden Biographiekonstruktionen und Tatnarrative analysiert. Autobiographisches Erzählen im therapeutischen Kontext ist Identitätsarbeit, da die eigene Geschichte aus der gegenwärtigen Situation retrospektiv um die Sexualtat neu geordnet und lebensgeschichtliche Kontinuität erzählerisch hergestellt werden muss. In dieser (Re-) Konstruktion des Vergangenen finden sich Hinweise auf Abwehrstrategien und Widerstandsformationen, auf Selbst- und Fremdbilder sowie auf Zukunftsentwürfe. Mittels diskursanalytischer Verfahren werden aus den transkribierten Narrativen linguistische Marker, reflexive Potentiale und defensive Muster herausgearbeitet. Das Projekt wurde in Kooperation mit Prof. Dr. M.B. Buchholz (Universität Göttingen), unter Mitarbeit von Dipl.Psych. Katrin Mörtl (Universität Ulm) durchgeführt und von der Baumgart-Stiftung/Berlin unterstützt.
Publikationen:Ziel der Projekte war die Effektivierung der Behandlung von Maßregelvollzugspatienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen durch Implementierung der Integrativ-Behavioralen Therapie (IBT). Dabei richtete sich die Evaluation sowohl auf die Entwicklung der Patienten wie auf das Zusammenspiel zwischen personaler und institutioneller Interaktion unter besonderer Berücksichtigung der Erweiterung professioneller Kompetenz.
Beteiligt waren: Zentrum für Psychiatrie Lippstadt/Eickelborn (Mitarbeit Dipl.Psych. Valerie Longo), Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem (Mitarbeit Dipl. Psych. Tanja Rosenow), Niedersächsisches Landeskrankenhaus Moringen (Mitarbeit Dr. Katrin Mörtl)
Unveröffentlichter Abschlußbericht: Zentrum für Psychiatrie in Lippstadt
Unveröfentlichter Abschlußbericht: Maßregelvollzugsklinik Schloss Haldem
Unveröffentlichter Abschlußbericht: Niedersächsisches Landeskrankenhaus Moringen
Ziel der Pilotstudie war eine qualitative Mikroanalyse der Bindungsinterviews (AAI, N=8). Die ergänzende qualitative Studie hatte zum Ziel, die durch frühe Belastungen und Traumatisierungen verursachten Entwicklungsstörungen bei Drogenabhängigen in ihrer Dynamik in Bezug auf äußeres Verhalten, inneres Erleben und den dazugehörigen Affekten besser zu verstehen und die damit verbundenen Bindungsrepräsentationen sowie die Mentalisierungsfähigkeit (Reflexive Kompetenz) zu analysieren. Dabei kam es darauf an, die den unsicheren Bindungsmustern zugrunde liegenden Mentalisierungsschwächen in ihrer Spezifität zu erheben, um eine erste Grundlage zur Entwicklung differenzierter Präventions- und Interventionsstrategien zu entwickeln.
Unter Mitarbeit von: Dr. E. Fremmer-Bombik (Universität Regensburg) AAI Auswertung; Dr. A. Buchheim (Universität Ulm) AAP Auswertung; Dipl. Psych. S. Taubner (Universität Bremen) RFS Auswertung; Dipl. Psych. A. Vicari (Universität Ulm) ZBKT-LU Auswertung.
Unveröffentlichter Abschlußbericht: Westfälisches Therapiezentrum Bilstein/Marsberg
Ziel des Projektes war es, die Implementierung der Übertragungsfokussierten Psychotherapie (TFP) im forensischen Kontext zu begleiten und die positiven wie negativen Aspekte des Prozesses zu dokumentieren. Die Ergebnisse der empirischen Pilotstudie bezogen sich sowohl auf die therapeutischen Effekte wie auf die institutionellen Folgen der Implementierung. Für die TFP-Patienten zeigten sich positive Veränderungen in den dimensionalen Scores der Persönlichkeitsstörungen und der allgemeinen psychopathologischen Belastung.
Publikationen:Das Projekt zur Implementation und Evaluation manualisierter Psychotherapieverfahren für die Behandlung persönlichkeitsgestörter Patienten im Maßregelvollzug wurde vom Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. Zwei Einrichtungen wurden angesprochen: das Westfälische Therapiezentrum Marsberg und die Rheinischen Kliniken Bedburg-Hau. Außerdem wurden Vertreter des TFP Instituts München (Prof. Dr. med. P. Buchheim und Mitarbeiter) für die übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP) und der Rheinischen Akademie für Psychotherapie und Verhaltensmedizin (Dr. G. Vogel und Mitarbeiter) für die Integrativ-Behaviorale Therapie (IBT) als Trainer und Supervisoren für die einzuführenden manualisierten Therapiemethoden engagiert. Das Projekt wurde unter Mitarbeit von Dipl.Psych. Maria Fontao durchgeführt.
Unveröffentlichter Abschlußbericht: Rheinische Kliniken Bedburg-Hau.
Publikationen: